David Detmers schließt DKM-Saison als Vierter ab

Ein Finale ganz besonderer Art stand vom 12. bis 14. Oktober für David Detmers auf dem Programm. Im belgischen Genk fand der letzte Saisonlauf zur Deutschen Kartmeisterschaft 2012 statt. Für den Österreicher war dies nicht nur der Saisonabschluss, sondern womöglich auch sein letztes Kartrennen.

Entsprechend motiviert reiste Detmers zum Auslandsgastspiel: "Ich mag die Kartbahn in Genk und komme dort sehr gut zurecht. Wir haben noch Chancen auf die Vizemeisterschaft und diese möchten wir auf jeden Fall nutzen. Nach jetzigem Stand ist es mein letztes Kartrennen, da ich 2013 den Sprung in den Formelsport wagen möchte", so der Youngster, der seine "Abschiedsvorstellung" auch mit einem geänderten Kartdesign nach außen trug.

Die ersten Trainingssitzungen verliefen am Freitag bei trockenen Bedingungen durchaus vielversprechend und der Österreicher gehörte zu den schnellsten Piloten im Elite-Feld der Deutschen Kartmeisterschaft. Am Samstag sorgte jedoch ein Wetterumschwung für nasse Verhältnisse und mischte die Karten völlig neu. Mit einem ernüchternden 26. Platz und einem gewaltigen Rückstand von über einer Sekunde war die Enttäuschung nach dem Zeittraining groß: "Wir waren eigentlich recht zuversichtlich, auch im Regen vorne dabei sein zu können. Ich hatte so gut wie keinen Grip und das Ergebnis ist wirklich nicht, was wir erwartet haben. Jetzt müssen wir schnell das Probelm analysieren und in den Vorläufen Schadensbegrenzung betreiben", zeigte sich der Tony Kart-Pilot enttäuscht.

Auch die Heats gingen bei strömendem Regen über die Bühne. Das hielt Detmers jedoch nicht davon ab eine kampfstarke Vorstellung abzuliefern. Im ersten Durchgang pflügte er mit viel Fahrgefühl fulminant durch das Feld und holte sich am Ende den guten zehnten Platz. Noch besser lief es im zweiten Vorlauf. Mit einem Bombenstart machte Detmers sofort zahlreiche Positionen gut und rangierte auf Platz sechs. Das Rennen musste dann jedoch aufgrund eines Unfalls unterbrochen werden. Nach dem Restart knüpfte der KSM-Schützling an seine Performance an und verbesserte sich in den verbliebenen Runden noch auf den ausgezeichneten vierten Rang. "Wir haben den Luftdruck geändert und das hat sich sofort bezahlt gemacht", erklärte Detmers, der in der Addition der Vorläufe den zehnten Platz für sich verbuchen konnte.  

Am Sonntag zeigte sich der Wettergott deutlich besser gelaunt und so fanden die beiden Finalrennen auf trockener Piste statt. Detmers ging vom zehnten Startplatz ins erste Rennen und konnte seine Platzierung in den ersten Runden verteidigen und im Rennverlauf sogar um eine Position verbessern. Zur Rennmitte befand sich der Österreicher in einer größeren Kampfgruppe, was seinen Vorwärtsdrang deutlich bremste. Abwarten lautete die Devise und letztlich sollte diese Taktik auch aufgehen: Er behielt die Übersicht im Gerangel und nutzte schließlich die Fehler der Konkurrenten, um sich auf Rang sechs nach vorne zu bugsieren. Diese Position verteidigte er in den letzten Runden tapfer bis zum Fallen der Zielflagge. "Das war wirklich kein einfaches Rennen. Zum Schluss fehlte mir die nötige Motordrehzahl, um die Pace überhaupt halten zu können", resümierte David im Ziel.

Die Pause zwischen den Rennen nutzte man im Team zur Fehleranalyse und entschied sich für einen Motorwechsel, der das Problem allerdings nicht beheben sollte. Das letzte Rennen des Jahres lief am Nachmittag nicht mehr ganz nach Plan. Um im Startgetümmel keine Kollision zu riskieren, musste David ein wenig zurückstecken und verlor einige Positionen. Nur mühsam ging es dann wieder vorwärts. So war letztlich ein zehnter Schlussrang das höchste der Gefühle.

"Wie wir festgestellt haben, hatten wir in beiden Rennen Luft in der Benzinleitung, was sich in der Motorleistung negativ bemerkbar gemacht hat. Leider spiegelt sich das auch im Ergebnis wider. Es ist schade, dass wir daher auch nicht wirklich im Kampf um den Vizetitel eingreifen konnten", so der am Ende Viertplatzierte der Deutschen Kartmeisterschaft 2012, für den sich in den nächsten Wochen die Weichen für eine mögliche Zukunft im Formelrennsport stellen werden.

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